Cyanotypie

Wo entsteht das Bild? Bin ich es, der Licht ausstrahlt oder strahlt mich das Bild an?

Eine Cyanotypie selbst herzustellen ist so komplex wie das Einstudieren einer Ballettchoreografie und gleichzeitig ganz einfach. Zwei Chemikalien werden in Wasser gelöst und auf Papier ausgestrichen. Auf dem getrockneten Papier entsteht durch Sonnenlicht ein Lichtabdruck – wie ein Sonnenbrand, nur in Blau. Danach wird die Cyanotypie mit Wasser gewaschen. Zum Vorschein kommt ein tiefes Blau: ein blau-weißes Bild.

Bis das Bild entsteht, müssen viele Zwischenschritte sorgfältig ineinander gefädelt werden. Diese Choreografie gemeinsam zu orchestrieren erfordert Geduld und Präzision. Aber es ist ein Prozess, der unzählige Anknüpfungspunkte dafür bietet, etwas über sich und die Welt zu lernen. Die Koordinaten dafür sind Spielen, Begeisterung und Zufall. Wie eine leere Blumenvase ist die Cyanotypie ein Gefäß und offen für alle möglichen Themen. You name it!

Aber etwas fehlt! Leg ein paar Blätter, Zweige, Unkraut, deine Sonnenbrille dich selbst auf die Cyanotypie in die Sonne. Egal was du darauf legst, es entsteht ein Bild. Doch es sieht immer anders aus als du gedacht hast! Und genau hier, zwischen Erwartung und Zufall, entfaltet die Cyanotypie ihre kreativen Dimensionen.

In meinen Workshops kann die Cyanotypie als Ausgangspunkt für ein größeres Vorhaben dienen oder auch als Skizze fungieren und Teil deines Projektes sein. Es kann aber auch einfach um die Cyanotypie als solche gehen: um die Beobachtung der wunderbaren Eigenschaften des Zufalls und was dadurch ausgelöst wird.

Und hey, ich kann ein mobiles Cyanotypie-Studio ins Spiel bringen… und dahin kommen, wo ihr seid!

Fotos: Sina Ness

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