Lenz

Was ist, wenn es nur einen einzigen riesigen weißen Bühnenraum gibt, in dem alles passiert?

Leere Buchseiten, eine weiße Leinwand, der White Cube – aber eine schwarze Bühne? Dieses Bühnenbild bestand aus einem leeren Theatersaal, dessen Zuschauerbereich und gesamte Bühne mit weißem Tanzboden ausgelegt war. Neben den Schauspielern, den Zuschauern, einem Klavier und einem Pianisten waren einige gefaltete und sehr große Zeichnungen Teil der Inszenierung und des Bühnenbildes.

Die Zeichnungen bildeten ein zentrales Element des Stücks und wurden während der Aufführung zerstört. Ein unsichtbarer zweiter Teil der Inszenierung bestand anschließend in dem Wiederzusammenflicken und Weiterzeichnen im Atelier. Dieser Zyklus wiederholte sich mit jeder Aufführung und aus diesem Wechselspiel von Zerstörung und Erschaffung entstanden die Zeichnungen.

Der gleißend weiße Bühnenraum in Miriam Horwitz Inszenierung des „Lenz“ von Georg Büchner verzichtete auf eine Trennung zwischen Zuschauerraum und Bühne. Stattdessen standen lediglich drei Schauspieler, einige Zeichnungen und die Zuschauer in umso drängender Interaktion. So konnte das intensive Erlebnis eines Gestaltungsprozesses erschaffen werden.

Weitere Sp​​ªces

Ein kristallklares Setting entwickeln, damit unterschiedliche Prozesse, Medien und Formate aufeinanderprallen können.

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